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Sonntag, 26. Mai 2013

Der große Gatsby


The Great Gatsby
USA 2013

Regie: Baz Luhrmann
Darsteller: Leonardo Di Caprio, Tobey Maguire, Carey Mulligan, Joel Adgerton u.a.

Manche Menschen glauben, dass die Zeit zyklisch verläuft, dass sich Geschehenes - immer und immer wieder - wiederholt, dass bestimmte Tendenzen, bestimmte Kulte, bestimmte Entscheidungen in zyklischen Abständen auftreten, welche immer kürzer werden, wie auf einer Spirale, in dessen Mitte - etwas Ungewisses liegt, und wir alle steuern hilflos drauf zu, verdammt, unsere Fehler immer wieder zu begehen, oder doch: Gesegnet, unsere Heldentaten immer wieder zu vollbringen?

Manche Menschen hoffen, dass sich Vergangenheit wiederholt, dass all die Entwicklungen, die seit einer Fehlentscheidung getroffen wurden, nur dazu führen, dass diese, nach Jahren, wieder behoben wird, dass das Glück, welches einem damals entging, wieder an einem vorbeischwebt und man es dieses Mal auch greifen kann. Ihre Hoffnungen können im Stillen getragen werden, doch können sie auch ausbrechen, eskalieren, so sehr, dass sie auch andere Menschen mitreißen, die, unbewusst der Gründe der Eskalation, der sie sich hingeben, jene noch weiter nach oben treiben.

Manchmal wiederholt sich Vergangenes, findet Jahrzehnte, Jahrhunderte später wieder statt, in anderen Tönen und doch mit denselben Gefühlen - Empfindungen - Einstellungen. Man kann es erkennen, wenn man die Zeitebenen übereinander legt und feststellt, dass die Formen dieselben sind, dass das Heute auch ein Gestern gewesen ist, dass unsere Gegenwart in manchen Aspekten unsere Vergangenheit und unsere Zukunft ist. Dann können wir durch die ganze Menschheitsgeschichte durch - saufen, tanzen, feiern, bis die Welt von unserem Gegröle auseinanderbricht.

Doch manchmal ist Vergangenheit tatsächlich - Vergangenheit, und nichts wird diese wieder aufwecken können, egal, wie sehr wir uns anstrengen, egal, ob wir die Welt in Prunk ersaufen lassen, egal, ob wir zu Legenden werden, egal, ob wir Sekunde für Sekunde hoffen und alles unser Tun nur diesem einen vergangenem Moment widmen, um ihn wieder greifen zu können. Dann können wir schreien, die Welt um uns zerreißen, alle mitsamt sich selbst verfluchen - bis uns der eigene Fluch trifft.


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