Europa
Dänemark/Frankreich/Deutschland 1991
Regie: Lars von Trier
Darsteller: Jean-Marc Barr, Barbara Sukowa, Udo Kier u.a.
"At the count of ten, you'll be in Europa."
Waren es in The Element of Crime und Epidemic noch Filmfiguren, die der Hypnose unterzogen wurden, ist es in Europa der Zuschauer selbst, der hypnotisiert werden soll, um eine Reise ins Nachkriegsdeutschland zu unternehmen, in der Gestalt eines Mannes, der an positive Veränderungen in diesem Land glaubt.
"Aber ich dachte, der Krieg wäre zu Ende?"
Natürlich ist er das nicht und zwischen gesprengten Fabriken und von Kindeshand verübten Attentaten kann selbst die stilsicherste Noir-Romantik darüber hinwegtäuschen, dass man in dieser Welt nur Fehler machen kann und dass jeder Schritt tiefer ins Europa nicht rückgängig gemacht werden kann.
Waren es in The Element of Crime und Epidemic noch Filmfiguren, die der Hypnose unterzogen wurden, ist es in Europa der Zuschauer selbst, der hypnotisiert werden soll, um eine Reise ins Nachkriegsdeutschland zu unternehmen, in der Gestalt eines Mannes, der an positive Veränderungen in diesem Land glaubt.
"Aber ich dachte, der Krieg wäre zu Ende?"
Natürlich ist er das nicht und zwischen gesprengten Fabriken und von Kindeshand verübten Attentaten kann selbst die stilsicherste Noir-Romantik darüber hinwegtäuschen, dass man in dieser Welt nur Fehler machen kann und dass jeder Schritt tiefer ins Europa nicht rückgängig gemacht werden kann.
Europa ist definitiv der Höhepunkt der gleichnamigen Trilogie und
ein perfekter Abschluss dieser, nicht zuletzt weil er die Verzweiflung
und Fatalität von The Element of Crime mit dem absurden Humor von Epidemic vereint und, wie zweiterer, der Frage nachzugehen versucht,
wie weit man gehen kann und soll - hier in einer scheinbar irreparabel
zerbrochenen Umgebung.
Es gibt nur eine Entscheidung, zwischen einer Pistole am Kopf eines zu wichtigen Menschen und dem formaltreuen Wahnsinn der Vorgesetzten, um beiden ein Schnippchen schlagen zu können, und als würde er an seine zukünftige "Amerika"-Trilogie anknüpfen wollen, lässt von Trier Vorurteil und falschen Eindruck in ein Finale fließen, welches Inferno und Apokalypse und der letzte Beleg dafür, dass es Zeiten gibt, in denen man nur Fehler machen kann.
Es gibt nur eine Entscheidung, zwischen einer Pistole am Kopf eines zu wichtigen Menschen und dem formaltreuen Wahnsinn der Vorgesetzten, um beiden ein Schnippchen schlagen zu können, und als würde er an seine zukünftige "Amerika"-Trilogie anknüpfen wollen, lässt von Trier Vorurteil und falschen Eindruck in ein Finale fließen, welches Inferno und Apokalypse und der letzte Beleg dafür, dass es Zeiten gibt, in denen man nur Fehler machen kann.
Ein düsteres, überraschend komisches, hilflos verzweifeltes,
fatalistisches und bildgewaltiges Meisterwerk, aus dessen
durchkomponierten Bildern des Untergangs von Trier später in die
Wildheit von Dogma floh, ohne die Dämonen der falschen Eindrücke hinter
sich lassen zu können.
Zu seinem Schmerz und zu unserer Freude.
Denn Doppelbödigkeit wirkt immer noch nur dann am besten, wenn sie einem durch einen falschen Schritt selbst die Beine bricht.
So heftig, dass es nicht vergessen werden kann.
Zu seinem Schmerz und zu unserer Freude.
Denn Doppelbödigkeit wirkt immer noch nur dann am besten, wenn sie einem durch einen falschen Schritt selbst die Beine bricht.
So heftig, dass es nicht vergessen werden kann.
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