Yi Yi
Taiwan 2000
Taiwan 2000
Regie: Edward Yang
Darsteller: Jonathan Chang, Su-Yun Ko, Nien-Jen Wu, Elaine Jin
Leben halt. Ohne falsche Dramaturgie und doch so dramatisch wie man es
befürchtet, spannungslos und spannungsvoll und angespannt und wieder
entspannt - für Minuten, die wie Tage sind - ohne Pathos, aber mitten
ins Herz, mit Tränen, aber ohne verlogene Hysterie. Mit missverstandenen
Fotos und dem Mädel vor dem Gewitter auf der Leinwand, mit falschen
Freundinnen und niemals wissend, was diese erzählt, mit Tränen im Herzen
und äußerlich unberührt. Mit undurchsichtigen Fasttoden und
schmerzhaften Errinnerungen, die persönlich auftreten, mit dem Gefühl,
dass es im Hotelzimmer falsch wäre, obwohl es ohne genausp falsch war.
Weiter und weiter im Fluss der Zeit und ich schwöre, hätte der Film das
Doppelte und dann nochmal das Dreifache gedauert, es wäre mir nicht
aufgefallen. Kein Anfang und kein Ende. Was Fish Tank schaffte, hat Yi Yi schon vor Jahren geschafft. Wie soll man das schon bewerten, dem
Leben gebe ich doch schließlich auch keine Punktzahlen und Yi Yi
braucht, nein, darf man nicht kategorisieren.
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